Daily Archives: June 8, 2016

Wann empfehlen Sie Ihren Patienten eine Zahnaufhellung?

Prinzipiell unterscheidet man zwischen internen und externen Zahnverfärbungen. Welche ästhetischen Probleme können Patienten auch ohne Aufhellen in den Griff bekommen?
Wann empfehlen Sie Ihren Patienten eine Zahnaufhellung?
Noack: Externe Verfärbungen, also aufliegende Verfärbungen, lassen sich in der Regel mit professioneller Zahnreinigung und häuslicher Mundhygiene beherrschen.
Noack: Wir raten unseren Patienten prinzipiell nichts, sondern bieten lediglich Informationen an, die dann im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung gemeinsam zu einer konkreten Therapieentscheidung führen. Dabei übernimmt auch der Patient eine eigene Verantwortung. Im Einzelfall muss ggf. geklärt werden, ob eine Zahnaufhellung sinnvoller ist als eine Veneerversorgung oder eine Überkronung. Oft wird auch gemeinsam ein Stufenplan gewählt, bei dem die Zahnaufhellung die erste Stufe mit geringster Invasivität darstellt. Insbesondere wenn einzelne Zähne bereits verschiedene Füllungen aufweisen, lassen sich mit Zahnaufhellungen nicht immer befriedigende Resultate erzielen.

Wie kommen sie zustande?
Göttfert: Eine externe Zahnverfärbung an der Zahnoberfläche wird in den meisten Fällen durch Nahrungsablagerungen verursacht. Zu den Lebensmitteln und Genussmitteln, die besonders stark zu externen Zahnverfärbungen führen können, gehören Nikotin, Kaffee, Schwarztee, Rotwein, Blaubeeren, schwarze Johannisbeeren und Gewürze.

Bitte ganz konkret, welche Präventionsmaßnahmen greifen?
Bartoschek: Eine Verhaltens- und Ernährungsumstellung, dazu zählen
das Vermeiden von Lebensmittel mit zu viel Fruchtsäuren und Farbstoffen,
die Rauchentwöhnung,
regelmäßige Zahnarztbesuche, regelmäßige PZR,
regelmäßiges Zähneputzen mit einer Schallzahnbürste und die Interdentalraum-Reinigung mit Zahnseide oder AirFloss.
Welche Verfärbungen lassen sich problemlos aufhellen?
Göttfert: Grundsätzlich lassen sich alle Verfärbungen aufhellen, vorausgesetzt, die natürliche Grundstruktur des Zahnes ist noch vorhanden.

Schütte: Das sehe ich ebenso. Avitale Zähne werden intern aufgehellt, vitale von außen. Welcher Patient eine Zahnaufhellung erhalten kann, wird immer im Einzelfall in der Ana‧mnese geklärt.

Göttfert: Auszuschließen sind zum Beispiel traumatisch bedingte Läsionen wie farbliche Veränderungen aufgrund einer Keimschädigung durch ein Milchzahntrauma oder Kalzifizierungsstörungen. Diese wirken nach einem Bleaching zunächst einmal sogar verstärkt. Schwierige Einsatzgebiete sind unter anderem auch Fluoridierungsstörungen bzw. Tetrazyklinverfärbungen.

Welche Indikationen dominieren in Ihrer Praxis, medizinische oder kosmetische?
Noack: Medizinische Zahnaufhellungen. Rein kosmetische Indikationen kommen bei uns nicht vor.

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