ZAHN REPARIERT SICH SELBST – TROTZ KARIES

Karies ist eine durch den Stoffwechsel von Bakterien verursachte Erkrankung des Zahnes. Zucker wird in Säuren umgewandelt, diese entkalken den Zahnschmelz. Poröser Zahnschmelz wird anfällig für die Bakterien welche nun in das Innere des Zahnes eindringen und von innen zerstören.

Stammzellen Selbstheilung des Zahnes

Klassische Karies-Behandlung gehört zum Alltag eines jeden Zahnarztes. Dabei wird die erkrankte Zahnsubstanz entfernt und anschließend mit einer Füllung versiegelt. Zum Beispiel mit vollkeramischen Füllungen oder Kompositen (Kunststoffe).

Erfolge bei Mäusen
Britische Forscher konnten nun bereits an Mäusen sich selbst reparierenden Karies-Zähne aufzeigen. Der Prozess des Nachwachsens dauert bei ihnen rund sechs Wochen, eine beachtliche Zeitspanne. Die durch Karies verursachte Löcher in Zähnen werden in der Studie der Forscher durch spezielle Substanzen geschlossen. Dies geschieht durch eben jene Substanz, welche „nichts anders“ macht als die Stammzellen zu stimulieren und somit anzuregen, sich selbst zu heilen.

Vergleichbare Ansätze gab es auch schon von alternativen Arbeitsgruppen aus den USA oder Japan. Die Zielsetzung ging sogar weiter hinaus als bei den Kollegen in London, denn es soll künftig möglich sein ganze Zähne nachwachsen zu lassen. Was sich heute noch nach reiner Zukunftsmusik anhört, wird durch solche Forschungen früher oder später zur Realität.

Kritische Stimmen
„Das Hauptproblem ist, diesen Prozess gezielt zu steuern und zum richtigen Zeitpunkt abschalten zu können“, erklärt Roland Frankenberger von der Philipps-Universität Marburg und dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Deshalb sei der eingebaute Stopp auch innovativ, „…denn bereits seit 20 Jahren kann man Dentin wachsen lassen“, so Frankenberger.

Source:
https://www.zahnaerzte-nymphenburg.de/warum-wunden-im-mund-schneller-heilen/